Was ist Psychotherapie?


Wie funktioniert Psychotherapie?

Psychotherapie befähigt Menschen, ihr Leben selbstbestimmt in die Hand zu nehmen und Krisen mit der Zeit ohne professionelle Hilfe zu bewältigen.
PsychotherapeutInnen arbeiten mit verschiedenen, wissenschaftlich anerkannten Methoden, die wirksam, zweckmässig und wirtschaftlich sind. Die wichtigste Bedingung für eine gelingende Psychotherapie ist nach heutigem Forschungsstand eine gute und vertrauensvolle Beziehung zwischen TherapeutIn und PatientIn. Die Behandlungsmethode spielt eine wichtige, vergleichsweise jedoch zweitrangige Rolle.

Das zentrale Arbeitsinstrument in einer Psychotherapie ist das Gespräch. Sämtliche Aspekte menschlichen Verhaltens und Erlebens sind Gegenstand einer Psychotherapie. Je nach psychotherapeutischer Methode kommen neben kognitiv ausgerichteten Verfahren auch erlebnisorientierte Ansätze wie die Arbeit mit Imaginationstechniken, Bewegung oder andere kreative Gestaltungsmittel zum Einsatz. PsychotherapeutInnen stimmen ihr Vorgehen auf das individuelle Problem ab und erarbeiten mit den PatientInnen massgeschneiderte Lösungen.

 


Welchen Nutzen bringt Psychotherapie?

Psychotherapie reduziert oder heilt wirksam psychisches Leiden. Erfolgreiche Psychotherapie befähigt die von einer psychischen Krankheit betroffenen Menschen, ihre Autonomie in der Lebensführung ganz oder mindestens teilweise wieder zurückgewinnen.

Psychotherapie

  • fördert im Verlaufe einer Behandlung insbesondere die persönliche und soziale Kompetenz,
  • erhöht die Arbeits- und Beziehungsfähigkeit,
  • steigert die psychische Belastbarkeit

Auch wirtschaftlich betrachtet ist Psychotherapie zur Bewältigung psychischer Störungen oder körperlicher Krankheiten mit psychischen Folgestörungen eine wirksame und zweckmässige Investition. Rechtzeitig eingesetzte Psychotherapie verhindert effizient und vergleichsweise kostengünstig unnötige wirtschaftliche Folgekosten psychischen Leidens.

Die Wirkung von Psychotherapie ist nachhaltig. Sie führt zu dauerhaften Veränderungen, auch nach Abschluss der Behandlung.

Unter dem Aspekt von Kosten / Nutzen führt Psychotherapie zu folgenden positiven Effekten:

  • Die subjektive Befindlichkeit wird bedeutsam verbessert,
  • Leistungsfähigkeit und -bereitschaft der PatientInnen nehmen zu,
  • Krankheitsbedingte Arbeitsausfälle werden reduziert,
  • Arztbesuche nehmen ab,
  • Frühberentungen und IV-Fälle können reduziert oder verhindert werden,
  • Soziale Folgekosten (z. B. Auswirkungen auf die Familie) werden vermindert.

Genauere Informationen über Psychotherapie, die verschiedenen Therapieschulen, Möglichkeiten der Finanzierung etc. finden Sie unter psychotherapie-bsbl.ch


Die Mittel der Psychotherapie

In den Mitteln unterscheiden sich die verschiedenen Richtungen der Psychotherapie am deutlichsten. Meist steht das Gespräch im Vordergrund, und es bezieht sich je nach therapeutischer Richtung mehr auf die Klärung der Hintergründe eines Problems oder auf dessen Bewältigung. Es kann also sein, dass die Wurzeln eines Problems in der Therapie gesucht und dessen Einfluss auf die verschiedenen Lebensbereiche geklärt werden, oder es kann darum gehen, zu verstehen, welche negativen Auswirkungen und Konsequenzen heutige Verhaltensweisen nach sich ziehen, und zu lernen, diese zu verändern. Andere Methoden benützen als therapeutische Strategie die Darstellung von Verhalten, den künstlerischen Ausdruck oder die Bewegung.
Dennoch gibt es eine Gemeinsamkeit: Psychotherapie erfolgt immer in kommunikativer Auseinandersetzung. Weder chemische noch physikalische noch esoterische Wirkstoffe oder Kräfte gehören in den Kreis psychotherapeutischer Mittel. Die Methoden der Psychotherapie sind wissenschaftlich auf ihre Wirksamkeit überprüft.

Der Patient oder die Patientin wird in jeder Psychotherapie als Partner/-in und Mitarbeiter/-in im psychotherapeutischen Prozess betrachtet. Sie werden immer als Gegenüber geachtet, das wesentlich zur eigenen Heilung und Bewusstwerdung beiträgt – beitragen muss.
Wo nötig, wird der Psychotherapeut oder die Psychotherapeutin abklären lassen, ob auch Leidensursachen ausserhalb des innerseelischen oder zwischenmenschlichen Bereiches des Klienten bei den Problemen mitspielen. Gegebenenfalls sucht der Psychotherapeut oder die Psychotherapeutin – immer in Absprache mit dem Patienten oder der Patientin – die interdisziplinäre Zusammenarbeit mit AerztInnen, SozialarbeiterInnen, JuristInnen etc. Es kann auch sein, dass ein Kontakt mit LehrerInnen, ArbeitgeberInnen usw. sinnvoll ist. Genauere Informationen über Psychotherapie, die verschiedenen Therapieschulen, Krankheitsbilder, Möglichkeiten der Finanzierung etc. finden Sie unter psychotherapie-bsbl.ch


Die Ausbildung der Psychotherapie

Die Ausbildung zum Beruf eines Psychotherapeuten oder einer Psychotherapeutin ist im Schweizerischen

Psychologieberufe-Gesetz PsyG geregelt. Siehe: https://www.admin.ch/opc/de/classified-compilation/20091366/

Suche nach einem Therapieplatz

Mittels der Suchmaschine auf dieser Website können Sie einen geeigneten Therapieplatz suchen.

Das gedruckte "Psychotherapie-Verzeichnis BS/BL" (ärztliche und psychologische PsychotherapeutInnen in Basel-Stadt und Baselland) wird nicht mehr neu aufgelegt. Sie können aber hier eine halbjährlich aktualisierte Version herunterladen und bei Bedarf ausdrucken:

Download
Psychotherapieverzeichnis BS&BL 2024.pdf
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Persönliche Therapieplatzvermittlung des VPB

Der VPB unterhält eine Therapieplatzvermittlung für Personen, die mit den diversen Verzeichnissen überfordert sind und bei der Therapieplatzsuche Hilfe benötigen: www.psychotherapie-bsbl.ch/psychotherapeuten/vermittlung/

Kontakte

VPB – Verband der Psychotherapeutinnen

und Psychotherapeuten beider Basel

4000 Basel
 
mail@psychotherapie-bsbl.ch

www.psychotherapie-bsbl.ch

PPB – Verband der Psychologinnen

und Psychologen beider Basel

Kuno Steiner (Sekretariat)

Gotthelfstrasse 95, 4054 Basel
ppb-sekretariat@mail.ch
www.ppb.psychologie.ch